
Ich bin ja so garkein Fan der Winterzeit: immer dunkel, isseliches Wetter (genau die Mischung als kalt und feucht, die einen bis auf die Knochen durchkühlt), Erkältungen, Schnee und Glatteis. Jaja, ich weiss: gemütlich mit heissem Tee aufs Sofa kuscheln, Kerzenschein … aber seid doch mal ehrlich: Wer von Euch zieht das einer gemütlichen Grillparty am Strand vor?
Also eigentlich bringt mich in dieser Jahreszeit so schnell nichts vor die Tür, aber als ich von „Hamburgs traurigstem Weihnachtsmarkt“ hörte, dachte ich mir, das sei doch eine Freitag Abend Feierabend Tour wert. Zudem kann man den Besuch dort auch noch schön mit einer ersten Fahrt auf Hamburgs neuer Vorzeige-UBahnlinie U4 verbinden.
So machten wir uns auf den Weg. Los ging es vom Jungfernstieg zunächst mal zur Haltestelle Überseequartier. Das ist wohl so ziemlich die längste Tunnelstrecke zwischen 2 Haltestellen, die ich bisher gefahren bin. 4 Minuten sagt der Fahrplan. Der HVV hat sich zur Einweihung des Streckenabschnitts einiges einfallen lassen.
In der Haltestelle erwartete uns ganz zum Design des Bahnhofs passend ein Begrüßungskommitee aus Tauchern und (Tinten)-Fischen. Die Haltestelle ist ganz in Blautönen gehalten, ein bisschen kommt man sich vor wie in einer Schwimmhalle. So ist das wohl auch beabsichtigt. Näheres zu Projekt U4 hat die Hamburger Hochbahn hier zusammengestellt.
Aus dem Aquarium begaben wir uns erstmal an die Oberfläche, um Hamburgs traurigsten Weihnachtsmarkt zu besuchen. Das Gedränge auf den grossen Weihnachtsmärkten in der City kann einem schon ziemlich auf die Nerven gehen, hier im Überseequartier erwartete uns eine NobelshoppingMeile und ein tatsächlich traurige Ansammlung von Zelten. Aber es gab ein paar Fressbuden und der Glühwein war sogar richtig lecker. Es waren sogar ein paar Menschen dort, aber es war nicht überlaufen. Fast perfekt also.
Vom Weihnachtsmarkt ging es zurück zur UBahn und zur nächsten Station Hafencity Universität. Fast eine Wellness Oase diese UBahnstation mit den Farbwechsel-Lichtkästen an der Decke. Ein wirklich gelungenes Design.
Draussen ist allerdings nur Baustelle und wir fragten uns: Wozu ist diese Station da? Wir warten auf den Sommer, dann können wir hier sicherlich wieder schön an der Elbe sitzen und den Feierabend geniessen. Jetzt geht es wieder nach Hause.
Noch mehr Bilder gibt es bei Dimi.